Chronik nach Dirigent:

Gesamte Chronik:

  • 1827 – Michael Doll

    Rausgangsbuch

    Die Geschichte der Blaskapelle Bad Bayersoien geht bis ins Jahr 1827 zurück. Beim Durchsuchen von alten Rechnungen der Gemeinde fand man im Rechnungsbuch von 1847/48 einen Ausgabenbeleg, in dem steht: „An Michael Doll – Für Instrumentalmusik und anderen Auslagen bezahlt: 26 Gulden 44 Kreuzer. – Davon 12 Gulden für Violinsaiten“. Nach der Prüfung der Rechnungen durch das Landgericht Schongau im Jahr 1849 wurden diese Ausgaben als „höchst unnütze Verschwendung“ beanstandet. Die Gemeinde musste dazu Stellung nehmen. In dieser Stellungnahme heißt es nun: „Was den Bericht Nr. 28 betrifft, wird vermerkt, daß der Schulmeister Michael Doll sowohl von der Gemeinde wie auch von sämtlichen Musikern schon im Jahre 1827 zum Vereinsvorstand und Rechnungsführer gewählt wurde und bisher dieses Geschäft gewissenhaft und treu besorgte; und selbst für Musikalien und Instrumente große Opfer brachte. (…) Allein wer weiß, daß die Saiten zur Violinschule frei sind, und in diesem Unterricht, welcher vom Schullehrer Doll unentgeltlich erteilt wird, und gewöhnlich sechs bis acht Buben daran teilnehmen, dem wird es verständlich, dass ein solches Quantum Saiten erforderlich ist“

    Rechnung von 1906

    Michael Doll baute also mit diesen vorgeschulten Buben die Blaskapelle auf. Bis 1840 war der Musikleiter zugleich auch der Chorleiter. Der unglaubliche Musikhunger der Bevölkerung wurde hauptsächlich bei den sonntäglichen Gottesdiensten gestillt, die von Holz- und Blechbläsern untermalt wurden. Pfarrer Petzl hat dies jedoch 1876 verboten, da seiner Meinung nach cäcilianischer Gesang an erster Stelle stehen müsste und außerdem er es für scheinheilig befand, „am Vormittag zur Ehre Gottes zu spielen und am Abend mit den gleichen Instrumenten dem Teufel zu dienen“!

     


  • 1858 – Michael Erhard

    Ab 1858 an lag die Leitung in den Händen des „Postexpediter“ Michael Erhard. Nach dem Krieg 1870/71 begann überall ein Aufschwung der Musikkapellen, denn zu den vielen Sieges- und Gedenkfeiern brauchte man schmetternde Marschmusik. Da in den Dörfern die Kapellen nur noch vier bis fünf Mann stark waren, half man sich gegenseitig aus. Auch in Soyen zählte die Kapelle zeitweise nur noch vier Mitglieder.

    1912: Stehend v.l.: Neu Josef (Dodl), Lohbihler Josef, Frühschütz Johann (Trineler), Kargl Franz (Jäggeler), Frühschütz Alois (Schustabestl), Egner Alois Sitzend v.l.: Schmid Thomas (Bergis), Zeller Andreas (Musikmeister), Mayer Ludwig (Kistler)
    Ab 1858 an lag die Leitung in den Händen des „Postexpediter“ Michael Erhard. Nach dem Krieg 1870/71 begann überall ein Aufschwung der Musikkapellen, denn zu den vielen Sieges- und Gedenkfeiern

  • 1890 – Andreas Zeller

    Andreas Zeller

    Eine neue Ära begann, als Andreas Zeller, der drei Jahre in einer Regimentskapelle gedient hatte, 1890 die musikalische Leitung übernahm. In mühseliger Arbeit hat er die Menschen in türkischer Musik ausgebildet (= türkische Musik ist Holz, Blech, Trommel und Tschinellen). Anlässlich der Fahnenweihe vom Veteranen- und Kriegerverein im Jahre 1893 wurde erstmals in dieser Besetzung angetreten. Vermehrt kamen die Männer Hornist oder Trommler ausgebildet waren. Für alle nun zur Selbständigkeit strebenden Vereine von Rottenbuch, Kohlgrub, Wildsteig und Schönberg hat Zeller die Musikalien für kleine Besetzung umgeschrieben. Im Jahre 1912 fand das Bezirksmusikfest in Schongau statt – und dort hat die Bayersoier Kapelle den 1. Preis errungen. Neben den Weiihnachtskonzerten und der Grabmusik lag Andreas Zeller auch die Gesangsausbildung am Herzen. Auch er war es, der das Neujahranblasen eingeführt hat, das heute von allen Musikkapellen der näheren und weiteren Nachbarschaft geschätzt und gepflegt wird. Es sollte eine Entschädigung sein für die vielen Stunden, die während des ganzen Jahres kostenlos geopfert wurden. Im Jahre 1925 wurde das Kriegerdenkmal eingeweiht, was ein großer Tag für die Musikanten und die angehörigen der verstorbenen Kriegsteilnehmer bedeutete.

    Einweihung der Kriegerkapelle 1925

    Das „Dritte Reich“ hätte, außer dass bei Aufmärschen am 1.Mai und beim Erntedankfest gespielt werden musste, keine Auswirkungen auf die Musikkapelle gehabt, wenn nicht der Krieg die Kapelle so hart getroffen hätte. Die letzten drei Kriegsjahre musste die Nachbarschaftskapelle Schönberg die Gedenkgottesdienste für die vielen Gefallenen spielen. 1945 starb Andreas Zeller, der über 50 Jahre lang die tabführung inne hatte, nach dem Einmarsch der Amerikaner. Da von der eigenen Kapelle, für die er so viel getan hatte, die meisten noch in Kriegsgefangenschaft waren mussten die Schönberger an seinem Grabe spielen. Fünf waren gefallen und einige so schwer verwundet, dass sie nicht mehr spielen konnten.

    1925: Hinten v.l.: Greinwald Ludwig, Kargl Franz, Schmid Thomas (Bergis), Greinwald Martin (Weni), Lohbihler Josef, Berkmiller Franz (Bach), Egner Alois, Pfeiffer Hansjörg (Sattler). Mitte v.l.: Haseidl Josef (Kleinschmid), Pfeiffer Alois (Sattler), Neu Josef (Dodl). Sitzend v.l.: Frankl Josef (Harrer), Zeller Andreas (Musikmeister), Schwarz Mathias (Schuster), Mayer Ludwig (Kistler).

     


  • 1931 – Alois Pfeiffer

    Alois Pfeiffer

    Im Jahre 1931 übergab Andreas Zeller dem jüngeren Musikanten Alois Pfeiffer den Dirigentenstab, er führte die Kapelle bis zum Anfang des Krieges 1939.
    Das „Dritte Reich“ hätte, außer dass bei Aufmärschen am 1.Mai und beim Erntedankfest gespielt werden musste, keine Auswirkungen auf die Musikkapelle gehabt, wenn nicht der Krieg die Kapelle so hart getroffen hätte. Die letzten drei Kriegsjahre musste die Nachbarschaftskapelle Schönberg die Gedenkgottesdienste für die vielen Gefallenen spielen. 1945 starb Andreas Zeller, der über 40 Jahre lang die Stabführung inne hatte, nach dem Einmarsch der Amerikaner. Da von der eigenen Kapelle, für die er so viel getan hatte, die meisten noch in Kriegsgefangenschaft waren mussten die Schönberger an seinem Grabe spielen. Fünf waren gefallen und einige so schwer verwundet, dass sie nicht mehr spielen konnten.

    Hansjörg Pfeiffer

    Nach dem 2. Weltkrieg begann Hans- Jörg Pfeiffer mit dem Wiederaufbau der Blaskapelle. In seine Schaffensperiode fallen die Fahnenweihe des Trachtenfestes im Jahre 1948, das Gründungsfest in Bad Kohlgrub, wo sich die Kapelle mit 16 Mann zum ersten Mal wieder auswärts zeigte und die Trachtenfahnenweihe in Saulgrub 1949. Die 100 Jahrfeier des Veteranenvereins 1950 war ein herausragendes Ereignis in jener Zeit. Im Jahre 1951 wurde vom Pfarrer Schleich das Kreuz auf der Klammspitze eingeweiht, was von der Blaskapelle musikalisch umrahmt wurde und mit einem Konzert in der Schlosswirtschaft in Linderhof endete. Dieses Ereignis wurde auch in den folgenden Jahren aufrechterhalten. „Am runter Weg hatte der Ernstl so ein Werk mit seiner Zehe. Die druckten ihm am Schuh. Später fingen wir dann zu singen an. Ernst, Gregor, Ulrich, Rudi, Thomas jun. In Graswang kehrten wir ein. Dort hatten wir eine mords Gaudi.“ (Auszug Chronik 1964)


  • 1955 – Andreas Neuner

    Andreas Neuner

    Hans-Jörg Pfeiffer legte 1955 den Takt stock in jüngere Hände. Andreas Neuner wurde Musikmeister. Dem Patenverein Bad Kohlgrub wurde musikalisch beigestanden als diese ihr 50-jähriges Gründungsfest 1958 feierten. Auch die zweite Maibaumaufstellung 1960 und die Christbaumfeier, die erstmals wieder seit 1948 zusammen mit dem Trachtenverein abgehalten wurde, fanden in Begleitung der Blaskapelle statt. Mit Andreas Neuner begannen lange Jahre des Musizierens. Zu ca. 75-80 Musikproben hat man sich im Jahr getroffen, viel gemütliche Musik in den Wirtschaften und im Dorf gespielt. Bei den anfänglichen Theateraufführungen wie „Witwentröster“, „Die kleinen Verwandten“ oder „Thomas auf der Himmelsleiter“ umrahmte die Musik jene Abende im Gasthaus Metzgerwirt und später dann im Gasthaus Pfab.

    1962: Stehend v.l.: Neuner Andreas, Mayr Thomas, Franke Rudi, Maier Georg, Maier Martin, Haseidl Georg, Burkart Gregor, Schweiger Anton, Niedermeyr Ernst, Lindauer Alois. Sitzend v.l.: Hack Ulrich, Pfeiffer Hansjörg, Mayr Thomas, Speiser Franz

    Ab 1964 zählten regelmäßige Unterhaltungs- und Tanzabende beim Pfab zu den besonderen Auftritten der Kapelle. Auch wurden ab und an die Aidlinger Trachtler geladen. Desöfteren wurde in der damals noch bewirtschafteten „Soyer Mühle“ Musik gespielt, welche Abende schließlich mit Lokalstreifzügen im Dorf endeten. „Vormittag 10.15 Uhr Standkonzert beim Jais. Der Schönberger Wirt spendierte derMusik einen Kasten Bier. Pfab sein Metzger brachte uns einen 3l Humpen Bier. Nach dem Standkonzert tranken wir das Bier, bis auf 4 Flaschen. Um 1/2 2 Uhr kamen wir beim Niedermeyer Ernst zusammen, dann gingen wir in die Soier Mühle.

    Wir spielten bis 6 Uhr. Nachher spielten Neuner Andres, Niedermeyer Ernst, Hansjörg, Mayr Thomas jun. noch bis 8.30 Uhr. Vom Fischer (Gemeinde-Säkridär) 5 Mark. Neuner, Hansjörg, Thomas jun. fuhren dann zum Fischerwirt. Von dort zum Metzgerwirt, es war noch sehr gemütlich…“. (Auszug Chronik 1964) Das 100-jährige Jubiläum mit Fahnenweihe der Schützen im Jahre 1963 stellte ein großes Ereignis dar. Der große Heimatabend wurde zusammen mit den Trauchgauer Plattlern, dem Wildsteiger Almgeläut, den Altenauer Sängern und den hiesigen Trachtlern gestaltet. Auch die Benediktbeuerer spielten mit. 1966 wurde in Adelsried im Bierzelt gespielt, und wie lange die Musikkapelle Musik machen konnte belegt folgende Aussage aus der Chronik: „Wir haben mit den Adelsriedern Musikern zum Schluss solange gespielt, bis uns die Polizei von der Bühne runter schickte“. Ab diesem Jahr wurden auch erste Ausflüge in die weitere Umgebung unternommen wie die unvergesslichen Werbefahrten nach Bensheim an der Bergstraße und nach Lünen-Brambauer bei Dortmund, wo der eine mehr der andere weniger die Folgen der Weinprobe und des Heimatabends im Dahlberger Hof schwer büßen musste.

    Gartenfest beim Brückenwirt 1968

    Die folgenden Jahre wurden geprägt von Konzerten und vielen Heimatabenden im Dorf, auch für die belgischen Besucher, die fast jedes Jahr nach Bayersoien kamen, spielte man auf. Gemeinsame Abende mit anderen Musikkapellen, wie 1969 mit Adelsried, 1972 mit der Schweizer Kapelle aus Schönengrund und der Landsberger Kapelle trugen immer wieder zu einem gegenseitigem Austausch bei. Nach jenem ersten Besuch der Schweizer in Bayersoien wurde ein wichtiger Grundstein für eine lange Freundschaft mit den Ausflügen der Bayersoier nach Schönengrund in der Schweiz 1974 und 1977 gelegt. 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr und 40 Jahre Volkstrachtenverein im Jahre 1974 sind ebenfalls herausragende Ereignisse in dieser Zeit.

    Wir spielten bis 6 Uhr. Nachher spielten Neuner Andres, Niedermeyer Ernst, Hansjörg, Mayr Thomas jun. noch bis 8.30 Uhr. Vom Fischer (Gemeinde-Säkridär) 5 Mark. Neuner, Hansjörg, Thomas jun. fuhren dann zum Fischerwirt. Von dort zum Metzgerwirt, es war noch sehr gemütlich…“. (Auszug Chronik 1964) Das 100-jährige Jubiläum mit Fahnenweihe der Schützen im Jahre 1963 stellte ein


  • 1979 – Rudi Franke

    Dirigent Rudi Franke

    Ab 1979 übernahm Rudi Franke auf Grund einer Erkrankung von Andreas Neuner die Stabführung. Nach einem Dirigentenkurs in Utting, den er mit gut bestanden hatte, begann eine neue Ära für die Blaskapelle. Schon im gleichen Jahr nahmen fünf junge Musiker an dem vom Musikbund von Ober- und Niederbayern ausgeschriebenen Jugendwettbewerb teil und bestanden die Prüfung für das Bronzene Musikabzeichen. Mit den Blaskapellen Bad Kohlgrub, Altenau, Saulgrub und Uffing wurde diese Ehrung mit einem Frühschoppenkonzert in Bad Kohlgrub umrahmt. 1979 war ein wichtiges Jahr, denn die Kapelle trat auch dem Musikbund von Oberund Niederbayern (MON) bei. Unter der Ausbildung von Rudi Franke wurde die Kapelle stark vergrößert, 30 Mitwirkende hatte der Verein in seiner Blütezeit. Rudi Franke versuchte stets das Beste aus der Musikkapelle herauszuholen und förderte und forderte alle Musikanten mit großer Begeisterung – allein in diesem Jahr fanden 102 Musikproben statt – Die positive Resonanz der immer mehr werdenden Zuhörer bei den vielen Konzerten im Ort, in Bad Kohlgrub – 1980 waren es schon 15 Standkonzerte – und bei den alljährlichen Frühschoppenkonzerten in Bad Wiessee 1981, 1982 und 1984 war der Lohn für diese Arbeit. Rudi bildete weiterhin Jugendliche aus und im Jahre 1981 wurden wieder sieben Jungmusiker für ihre bestandenen Leistungsabzeichen geehrt, was mit einem Frühschoppenkonzert zusammen mit der Saulgruber Kapelle gefeiert wurde.

    1984: Stehend v.l.: Thaler Alexander, Hack Ulrich jun., Waldhör Fritz, Hennebach Waldemar, Altmann Willi, Kasper Herbert. Stehend Mitte v.l.: Franke Rudi, Maier Georg, Hack Siglinde, Maier Martin, Mayr Thomas, Lindinger Peter, Fischer Norbert. Sitzend v.l.: Jörg Alexander, Niedermeyr Leonhard, Hack Josef, Kasper Klaus, Wiener Stefan, Steiner Christian.

    Zusammen mit den Freunden aus Schönengrund mit ihrem Trachtenverein und dem Jodel-Chörli veranstaltete man im gleichen Jahr einen Appenzeller Heimatabend – einmal eine Abwechslung in Bayersoien, denn den zahlreichen Besuchern wurden Ausschnitte aus ihrem heimatlichen Volkstum durch Lieder und Weisen, sowie Volkstänzen dargeboten. Ein Höhepunkt in der Geschichte von Rudi Franke war die Fahrt nach Berlin im Jahr 1984. Auf dem größten Straßenfest Berlins mitten in der Karl-Marx-Straße in Neukölln gewann man mit einem Frühschoppenkonzert unter der Führung von Rudi die Herzen der Nordlichter. In jedem Ort, in dem es eine Musikkapelle gibt, hat diese als Kulturträger eine große Bedeutung. In Bayersoien ist die Blaskapelle darüber hinaus für den Fremdenverkehr sehr wichtig geworden, denn inzwischen war die Gemeinde als vorbildlicher Urlaubsort das Aushängeschild des Fremdenverkehrsverbandes Pfaffenwinkel. Vor allem Rudi Franke galt es deshalb zu danken, dass er durch

    Übergabe der PRO MUSICA-Plakette 1984 v.l. Präsident MON Heinz Wohlmut, Landrat Dr. Helmut Fischer, Vorstand Martin Maier

    unermüdlichen Fleiß die Blaskapelle auf ein hohes Niveau gebracht hatte, was man an der Auswahl der Stücke (viele schwierige Konzertstücke) merken konnte und was nicht nur die Einheimischen sondern auch die vielen Urlauber überzeugte. Kaum eine Kapelle im Umkreis konnte eine 157-jährige Tradition ihres Bestehens nach weisen. Deshalb wurde der Blaskapelle Bayersoien 1984 für über 100 Jahre instrumentales Musizieren und die damit erworbenen Verdienste um die Förderung des kulturellen Lebens die vom Bundespräsidenten Lübke eingeführte „PRO MUSICA-Plakette“ aus der Hand des Landrats Dr. Helmut Fischer überreicht. Auf der Vorderseite zeigt die Plakette die Hl. Cäcilia mit der Harfe, auf der Rückseite den Bundesadler. Trotz der immer mehr werdenden Auftritte blieb man eingeführten Traditionen treu: Wie schon zwei Jahre zuvor der Musikausflug nach Breitbrunn am Chiemsee, so folgte im Jahre 1980 eine Fahrt nach Corvara in den Dolomiten und 1982 fuhr man nach Boden bei Imst – wo nicht jeder den selbstgebrannten Schnaps vertragen hatte (…). 1984 ging es ins Alpbachtal, wo wieder einmal spontan mit einer tiroler Kapelle zusammen zünftig musiziert wurde.

    Marschmusik unter Dirigent Rudi Franke beim Bezirksmusikfest in Unterammergau 1985.

    Ein Jahr später führte die Reise nach Mayerhofen im Zillertal. 1985 wurde zum ersten Mal erfolgreich an einem Marschmusikwettbewerb teilgenommen, welcher bei dem Bezirksmusikfest in Unterammergau statt fand. Um die Freundschaft aufrechtzuerhalten unternahm die Blaskapelle 1986 wieder einen Ausflug nach Schönengrund in der Schweiz um das 100-jährige Jubiläum der Schönengrunder mitzugestalten. Einen großen Erfolg hatten die elf Jungmusiker im Jahre 1987, welche die Jungbläserabzeichen in Bronze und Silber, teilweise mit Auszeichnung abgelegt haben.

    Jungbläserabzeichen 1987: Hinten v.l.: Eisenach Roland (Musikschule), Kistler Martin, Bergmiller Stefan, Kasper Herbert, Hack Josef, Greinwald Anderl (Bürgermeister). Vorne v.l.: Kranz Sylvia, Maier Andrea, Maier Margit, Maier Sonja, Frühschütz-Grüning Birgit, Maier Angelika.

     


  • 1990 – Josef Felix

    Josef Felix übernahm 1990 als staatlich anerkannter Dirigent die musikalische Leitung, nachdem Rudi Franke 40 Jahre aktiver Musikant und davon 12 Jahre Dirigent war. Mit dieser Führung der Kapelle begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte, der gekennzeichnet wurde durch moderne Einflüsse in die Musik. Eine neue Richtung wurde angebrochen, in der die traditionelle Blasmusik mit modernen und klassischen Musikalien verbunden wurde.

    Josef Felix

    Diese neuen Ideen und außergewöhnlichen Aktivitäten wurden in den letzten Jahren nicht nur in der Heimat, sondern auch auf der ganzen Welt gezeigt – denn Musik kennt in der Blaskapelle Bad Bayersoien keine Grenzen mehr! Mit der Anerkennung Bayersoiens zum „Heilbad“, im April 1996, kamen auf die Blaskapelle Bad Bayersoien noch verstärkt die Aufgaben einer Kurkapelle hinzu. Daher wird es auch in der Zukunft weiterhin das Ziel sein, diesen ausgezeichneten Klangkörper zu erhalten. Besonderes Augenmerk wird nach wie vor auf die Jugendausbildung und die Ablegung der Leistungsabzeichen gelegt. Denn die Jugend ist die Zukunft! Seit über 180 Jahren hat die Blaskapelle Bad Bayersoien unter großen persönlichen Opfern das kulturelle Leben in Gemeinde und Pfarrei mitgestaltet, Tradition und Brauchtum gepflegt, auch die Augen für die heutige und moderne Zeit geöffnet und damit das gesamte Gemeinschaftsleben bereichert. In der Homepage wird die Entwicklung dieser vielen und abwechslungsreichen, aber noch immer traditionellen Aktivitäten der Blaskapelle unter der Leitung von Josef Felix deutlich werden.

    1992: Stehend oben v.l.: Waldhör Fritz, Hack Ulrich, Maier Georg, Kasper Herbert, Berkmiller Stefan, Hack Ulrich jun. Stehend mitte v.l.: Felix Josef, Steiner Christian, Wiener Stefan, Mayr Thomas, Hack Josef, Niedermeyr Leonhard, Jörg Alexander, Fischer Norbert, Maier Martin. Sitzend v.l.: Maier Angelika, Bußjäger Christine, Maier Margit, Maier Andrea, Kranz Sylvia, Frühschütz-Grüning Birgit, Maier Sonja, Hack Siglinde.

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